Geschichte

Longo Mai bedeutet ,,Langes Leben”. Die Longo Mai Bewegung wurde 1973 in der Schweiz von jungen Leuten der “Generation 68” (junge Leute aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Frankreich, die eine bessere Zukunft suchte, als die Nachkriegszeit anbot) gegründet. Heute gibt es zehn internationale Longo Mai Gemeinden in Europa, sowie eine für Flüchtlinge in Costa Rica. Longo Mai Gemeinden streben nach einem Zusammenleben mit landwirtschaftlicher Selbstversorgung und Eigenverwaltung. Longo Mais europäische Wurzeln sind überall zu spüren. Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen hierher um mit den Einheimischen, sowie mit den Besuchern von anderen Kontinenten zu leben und zu lernen. Ӧsterreicher, die sich für einen Zivildienst anstelle eines Militärdienstes entscheiden, können hier in Longo Mai ihr Pflichtjahr erfüllen.

Longo Mai wurde 1979 in Costa Rica mit der Unterstützung der Vereinten Nationen gegründet. Das Ziel war den vom Zivilkrieg verwüsteten Gebieten Hilfe zu leisten. Anfangs war Longo Mai ein Zufluchtsort für Flüchtlinge, die den Krieg in Nicaragua entfliehen wollten. Später, als die nationale Freiheitsbewegung den Krieg in Nicaragua gewann, verschlechterte sich der Konflikt in El Salvador. Innerhalb eines Jahres kehrten die Mehrheit der Flüchtlinge aus Nicaragua in ihre Heimat zurück, während mehr Flüchtlinge aus El Salvador, die die Gewalt in ihrem Land entfliehen wollten, ankamen. Die ersten Familien, die nach Longo Mai kamen, überlebten durch die Anbau von Maniok, Bohnen, Mais, Reis, Squash, Mehlbananen und Bananen.

Schließlich waren die Einwohner in Longo Mai so weit, dass sie sich selbst ernähren konnten und Cash Crops, so wie Kaffee und Zuckerrohr anbauen konnten. Später war es ihnen möglich mit anderen Gemeinden Handel zu treiben und ihren Einfluss im Süden von Costa Rica zu erweitern. Besucher spielten schon immer eine große Rolle in der Gemeinde. Die ersten Besucher kamen von den europäischen Longo Mai Gemeinden. Später kamen Besucher aus der ganzen Welt in die Longo Mai Gemeinde. Viele, die kamen, blieben bis zu einem Jahr um Forschung zu treiben, ehrenamtlich zu arbeiten oder einfach um an einem anderen, gemeinschaftlichen Leben teilzunehmen.

2004 war Longo Mai der stolzer Gewinner der TO DO Auszeichnung für sozialverträgliches Tourismus. Diese 

Eine frühe Familie auf der Finca Sonador pflückt mit den Kindern aus der Nachbarschaft Kaffee.

Auszeichnung ist eine große Anerkennung für Projekte, die nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung eine Gemeinde leisten, sondern auch den Bewusstsein der Besucher erweitern. Die Besucher von heute sehen, verstehen, und lernen wie die Bewohner von Longo Mai leben. Sie lernen auch ihr Aktivismus, ihre Forschung und ihre Nachhaltigkeit zu schätzen. Die Projekte, so wie das akademische Tourismus helfen den Bewohnern, indem neue Arbeitsplätze in der Gemeinde geschaffen werden. Naturschutz Bestrebungen, Verbesserung der Ausbildung, Erschaffung von Arbeitsplätzen und Unterstützung von Familien sind Grundsteine der Longo Mai Mission – die Entwicklung einer unabhängigen und selbst erhaltende Gemeinde, die von den Wünschen der Bürger geleitet wird. Longo Mai Costa Rica ist ein ausgezeichneter Beispiel, wie dieses Ziel erreicht werden kann.